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Autor: Stella Deetjen

Zurück zu den Wurzeln

Zurück zu den Wurzeln Für ein Leben ohne Stigma „Liebe Leserin und lieber Leser, für mich schließt sich hier ein Kreis. Mit Lepra habe ich angefangen und es ist mir auch heute nach 25 Jahren noch die größte Herzensangelegenheit, für die Würde dieser Menschen einzustehen. Ein junges Mädchen vor diesem Stigma bewahren zu können, macht mich zutiefst glücklich. Das ist der Kern, Sinn und Zweck unserer täglichen Arbeit. Meine Dankbarkeit gilt Ihnen, weil Sie uns durch Ihre Spenden dabei unterstützen.” „Namaste. Mein Name ist Phul Maya Lawad und ich bin 15 Jahre alt. Meine vier Geschwister, meine...

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Endlich Zuhause!

Endlich Zuhause! Die gehörlosen Kinder von Mugu leben jetzt in ihrem neuen Schulwohnheim. Für 17 gehörlose Mädchen und Jungen in der abgelegenen Region Mugu war es der Start in ein neues Leben: Im Juni 2022 zogen sie überglücklich in das kurz zuvor fertiggestellte Wohnheim ein. Mit dem Neubau in Gamgadhi hat Back to Life den Kindern nicht nur ein komfortables und sicheres Zuhause gegeben, sondern auch die Möglichkeit einer guten Ausbildung. So erhalten die Kinder die Chance, in Zukunft trotz der körperlichen Einschränkung ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Gehörlose Kinder sind in Nepal...

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Jetzt kann der Junge seinen Weg gehen

Als Sanjaya Rokaya Anfang Oktober 2018 in den Bergen von Mugu zur Welt kam, war sein rechtes Bein deformiert. Für die Eltern brach eine Welt zusammen. In der abgelegenen Bergregion hatten sie keinen Zugang zu medizinischer Hilfe und die Schamanen winkten ab in der Gewissheit, den Jungen nicht heilen zu können. Solange er noch klein war, konnte er krabbeln und die Eltern ihn tragen, doch was sollte später mit ihm geschehen? Denn gerade in den Bergregionen Nepals führt eine Behinderung dazu, dass die Menschen weder ein normales Leben führen können noch die Unterstützung erhalten, die sie...

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Das Bärbel Schäfer Interview mit Stella

25 Jahre Back to Life, liebe Stella. Mit welchen Gefühlen schaust Du zurück? Mir scheint, da waren alle Gefühle der menschlichen Skala dabei, ich glaube, das reicht für mehrere Leben. Heute lebe ich im Hier und Jetzt, da bin ich glücklich mit dem Erreichten. Trotzdem möchte ich lieber nach vorne schauen und mit Back to Life noch Vieles für die Menschen in Nepal bewirken, einem der ärmsten Länder weltweit. Der Erfolg, die Veränderung kommt oft mit kleinen Schritten daher – bei welchem Projekt in Nepal warst Du ungeduldig und dachtest, das schaffen wir nie? Das Gefühl kenne ich...

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Mein holpriger Weg zur Entschleunigung

Während meiner 16-tägigen Reise durch die Bergregion Mugu habe ich Entschleunigung erlebt wie nie zuvor: kein Handyempfang, kein Strom für den Laptop, keine Nachrichten über Corona, den Ukrainekrieg oder die drohende Klimakrise, auch kein Netflix oder Social Media und anstelle von Staus auf überfüllten Straßen gibt es Pisten, auf denen sich widerstandsfähige Jeeps mit maximal 10km/Stunde fortbewegen, scheinbar unüberwindlichen Erdrutschen trotzen und Mensch und Maschine alles abverlangen. Sonnenaufgang und Sonnenuntergang bestimmen den Rhythmus des Tages. Bereits die Anreise in die Gebirgsregion...

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Im Gespräch mit Dikendra Dhakal und Achyut Paudel

Dikendra Dhakal (Programm-Direktor Back to Life Nepal) und Achyut Paudel (Finanz-Direktor Back to Life Nepal) sind seit der ersten Minute an Stellas Seite. Wir schauen zurück auf die letzten Jahre. Wie habt Ihr Stella, die Ihr in Nepal Tara nennt, kennengelernt und was brachte Euch dazu, ihr – als Fremde in Eurem Land – Vertrauen zu schenken? A: 2008 wurden wir einander vorgestellt. Tara hatte da bereits die Idee, in Mugu zu helfen und so reisten wir gemeinsam dorthin, verschafften uns einen Überblick und schlossen uns zusammen. Kurz darauf starteten wir unsere ersten Projekte. D:...

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In Gedanken an Michail Gorbatschow

Als ich heute von Michail Gorbatschows Tod erfuhr, versetzte mich die Nachricht zurück ins Jahr 2006, als ich ihm persönlich begegnen durfte.  Michail Gorbatschow überreichte mir in New York den „Women’s World Award of Hope”. Das war ein ganz besonderer Moment in meinem Leben, auf diesen Mann zu treffen, der Geschichte schrieb und Friedensnobelpreisträger war. Sein Charisma und seine Präsenz sind mir in lebendiger Erinnerung.  Mein Beileid gilt seinen Angehörigen. In Gedanken an ihn habe ich eine Kerze angezündet.  Namaste, Stella

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Killer in the Kitchen

Madhav P. Bhatta, Professor für Epidemiologie und globale Gesundheit an der Kent State University in den USA, ist in einem ländlichen Bergdorf im Distrikt Baitadi im äußersten Westen Nepals geboren und aufgewachsen. Madhav Bhatta erhielt von der University of Pennsylvania seinen Master of Public Health (Epidemiologie und Globale Gesundheit) und erlangte seinen Doktorgrad in Epidemiologie an der University of Alabama in Birmingham, USA. Warum das offene Feuer nicht ins Haus gehört Wenn unsere Nachbarn ihr Holzfeuer im Garten anzünden, um die kühlen Herbstabende in Ohio mit einem Schluck...

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Geburtshäuser für Mugu in Nepal

Stella Deetjen erzählt die Geschichte von Sushila, die den Bau von Geburtshäusern zu Back to Lifes Herzensaufgabe machte. Ohne diese Begebenheit gäbe es unsere 15 Geburtshäuser heute wohl nicht. Als ich 2009 das erste Mal in das Dorf Loharbada kam, wollte ich so viel wie möglich über das tägliche Leben der Frauen aus erster Hand erfahren. Es war der Anfang unserer Projektarbeit in den Bergen von Mugu. Sushila belagerte mich sofort und hörte gar nicht mehr auf zu erzählen. Wir stellten fest, dass wir fast das gleiche Alter haben, beide Mütter sind und sie ließ mich teilhaben an ihrem harten...

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Auf Wiedersehen, Mugu – das neue Leben von Khushi

Kinderlachen schallt durch den kleinen Raum. Amma erhitzt gerade am offenen Feuer einen großen Topf, randvoll mit Öl gefüllt. Ihre jüngste Tochter Khushi, noch ein Kleinkind von eineinhalb Jahren, das erst vor Kurzem das Laufen erlernt hat, tobt mit ihren Geschwistern ausgelassen um die Mutter herum. Die Flammen der offenen Feuerstelle in der Mitte des Raumes werfen nur ein schwaches Licht an die verrußten Wände. Das Haus besteht einzig aus diesem Raum, hier kocht die Familie, isst, sitzt beisammen und schläft des Nachts. Amma siebt das grobgemahlene Mehl. Endlich siedet das Öl. Die Mutter...

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Damit er nicht alleine bleibt

Wir helfen einem Zweieinhalbjährigen Wenn eine derartige Tragödie geschieht, erschüttert das ein ganzes Dorf wie ein Erdbeben. Doch am Schlimmsten hat es den zweieinhalbjährigen Milan getroffen. Er steht jetzt alleine da. Einigkeit Seine Eltern Putali und Dharmaraj waren einst ein glückliches Ehepaar. Sie lebten in den Bergen Mugus, im Dorf Loharbada, in dem wir 2012 unser erstes Geburtshaus eröffneten. Als einfache Lastenträger verdienten sie gerade soviel, um ein genügsames Leben zu führen. Als Putali schwanger wurde, freuten sich beide, bald eine richtige Familie zu sein. Im...

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Spielend lernen

Schuluniformen, warme Kleidung und Schulmaterialien bedeuten für bedürftige Kinder viel, aber nicht alles. Ein Grund für uns von Back to Life, warum wir auch Schulen aus- und aufbauen, Sanitäranlagen errichten, Klassenräume ausstatten, Bibliotheken einrichten und Lehrer weiterbilden. Denn eines steht fest: Bildung ist wichtig! Aber auch emotionale Erziehung spielt eine große Rolle. Unser Einsatz dafür: Spielplätze. Erster! Rupkala, eine Erstklässlerin, ist morgens schon fertig für die Schule, bevor das Frühstück bereitet ist. Aber erst, seit es den Spielplatz an der Schule gibt. „Ich...

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Eine Schulzeit voller Experimente

Back to Life richtet ein Schülerlabor ein Die Thakaltar-Schule in Chitwan bietet Unterricht vom Kindergarten bis zur 10. Klasse und bald bis zum Abitur an. Das ist eine Seltenheit in einer ländlichen, armen Gegend wie dieser und bedarf deshalb besonderer Unterstützung. Back to Life ist ein langjähriger Partner der Thakaltar-Schule. Wir arbeiten dort seit 2015 und haben die Transformation von einer schlecht ausgestatteten, von den Erdbeben 2015 zerstörten Dorfschule zu einer der besten ländlichen Schulen im Distrikt zusammen mit der Gemeinde vorangetrieben. Im März war es an der Zeit,...

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Den Winter gibt es gleich 2x in Nepal

Hemanta & Shishir Nepal hat 6 Jahreszeiten zu bieten Wer einmal in Nepal war, wird das Land vermutlich nie vergessen. Es ist wunderbar. Die Natur ist unvergleichlich vom Flachland im Süden, dem Terai, das nur auf 70 Metern liegt, bis in das Hochland im Norden, das den Mount Everest als den höchsten Punkt der Welt einschließt. Die Höhe steigt langsam an und macht aus Nepal ein geografisch extrem vielfältiges Land. Die Vielfalt spiegelt sich auch in den sechs Jahreszeiten wider:• Winter: Shishir• Frühling: Basanta• trockener Sommer: Grishma• Spätsommer mit Monsunregen: Barshaa•...

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Im Fokus: Die Erdbeben im Jahr 2015

Am 25.04.2015 erschütterte Nepal ein schweres Erdbeben der Stärke 7,8 – das Epizentrum lag nur 80 km von der Hauptstadt Kathmandu entfernt. 90 Sekunden wüteten verheerende Erdstöße. Menschen liefen panisch ins Freie. Häuser, Dächer, Treppen und Mauern stürzten ein. Stromkabel, Masten, Wassertanks und Werbeschilder wurden zu tödlichen Geschossen. Vielerorts kam es zu Erdrutschen. Unzählige Schulen, historische Gebäude und Tempel sowie Straßen, Brücken und weitere Infrastruktur wurden zerstört. Die Gewalt der Plattenverschiebung war derart stark, dass Kathmandu um ganze 3 Meter nach Süden...

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Gute und günstige Lösung – der Lehmofen

In manchen Gebieten Chitwans haben sich viele Familien erst vor wenigen Generationen niedergelassen. Zuvor lebten sie als Jäger und Sammler in den Wäldern, die nun den ‚Chitwan National Park’ bilden. Mit der Eröffnung des Nationalparks 1973 mussten die Familien weichen und sich an einen neuen Lebensstil in den Hügeln, außerhalb des Parks, gewöhnen. Zum Kochen benutzten sie seit jeher offene Holzfeuer und behielten dies bis heute bei, da andere Brennstoffe wie Gas oder Kerosin unerschwinglich sind. Die Frauen, denn Holzsammeln ist Frauenarbeit, müssen oft weite Strecken laufen, um nach mehreren...

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Im Gespräch mit Rup aus Mugu

Ausgebildet – Agrarexperten für Mugu Mit unseren Maßnahmen zur landwirtschaftlichen Weiterentwicklung in Mugu möchten wir den Bewohnern die Möglichkeit geben, ihre Einkommenssituation nachhaltig zu verbessern. Eine der langfristigen Maßnahmen besteht darin, jungen Männern aus Mugu eine landwirtschaftliche Ausbildung zu ermöglichen. Nach der abgeschlossenen Ausbildung kehren diese jungen Agrarexperten in ihre Dörfer zurück und teilen ihr Wissen mit den Einheimischen, um möglichst große Multiplikatoreffekte zu erzielen. Rup Bahadur ist einer von ihnen und hat die 15-monatige Ausbildung...

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Zukunft auf vier Beinen

Ziegenzucht als neue Einkommensquelle In unseren Projektdörfern in Chitwan, Südnepal würden die Menschen gerne vom Ackerbau leben. Sie pflanzen Gemüse, Früchte und Getreide zum Eigenbedarf an, aber die Ackerflächen sind meist viel zu klein und der Ertrag genügt nicht, die Familie zu ernähren. Da die meisten Einwohner keine weiteren Einkommensmöglichkeiten haben, laufen sie täglich die Nachbardörfer ab, um dort ihre Arbeitskraft als Tagelöhner auf umliegenden Baustellen oder dem Markt anzubieten. Oft kehren sie aber mit leeren Händen nach Hause zurück, da es nicht für jeden Arbeit gibt. Die...

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Nie wieder gefährlich

Die Sonnenkraft schützt Mensch und Natur Vor ein paar Wochen, noch vor dem Wintereinbruch in den Bergen Mugus, sind wir in das kleine Dorf Kimri zurückgekehrt. Ursprünglich war der Projektbesuch schon für das Frühjahr geplant, doch durch die Corona-Krise mussten wir unsere Pläne in den Herbst 2020 verschieben. Ein gutes Timing, denn nun waren auch die versprochenen Solarlichtanlagen produziert und konnten von unseren Mitarbeitern installiert werden. Neues Lebensgefühl Als sich unsere Kollegen nach zweitägigem Fußmarsch dem Dorf näherten, konnten sie die Steinhäuser Kimris bereits...

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Kimri in Flammen

Von der Nothilfe zu unserem größten Bauprojekt FEUER! Wenn dieser Ruf in einem abgelegenen Bergdorf erschallt, ist klar, das kann schnell zur Katastrophe werden. Genauso war es im Mai 2018 in Kimri, einem Bergdorf in Mugu. Aus einer häuslichen Feuerstelle zum Kochen wurde ein Großbrand, der innerhalb eines Tages 19 Häuser komplett vernichtete, den Familien ihr sowieso karges Hab und Gut nahm und dazu noch unersetzliche Artefakte ihrer religiösen Lama-Kultur – teilweise viele Jahrhunderte alt – verbrannte. 112 Menschen – Alte, Junge, Eltern, Kinder, alle standen von jetzt auf gleich...

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Back to Life e.V.