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Autor: Stella Deetjen

Im Gespräch mit Harikrishna Upadhyaya, Lehrer in Mugu

Harikrishna Upadhyaya, Asst. Head Teacher, Lokpriya Secondary School, Gamtha Khatyad, Mugu Menschen, die persönlich involviert sind, haben einen geschärften Blick. Daher haben wir Ende 2019 Herrn Harikrishna Upadhyaya interviewt, der in Khatyad in der Region Mugu als Lehrer arbeitet und selbst im Ort wohnt. Wenn Sie 10 Jahre zurückblicken, wie war die Bildungssituation in Khatyad? Wir reden hier von einem ganz anderen Zustand. Für die Gemeinden hatte Bildung keinen hohen Stellenwert. Die Infrastruktur war mangelhaft, Lernmaterialien gab es wenige oder keine – so kann Lernen niemanden...

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Dhamili in Chitwan. Ein Dorf, das sich nicht mehr dem „Schicksal“ hingibt

…im Gespräch mit Kamal Chepang, Lehrer in Chitwan Muss man Armut als Schicksal oder gar gottgegeben hinnehmen? Sind 90 Prozent Analphabetismus akzeptabel? Wo wir wie selbstverständlich den Kopf schütteln, denken die Menschen in Nepal leider oft noch anders. Allerdings nicht in Dhamili, einem der Dörfer, in denen wir von Back to Life aktiv sind. Herr Kamal Chepang ist Lehrer an der örtlichen Schule und hat uns Ende 2019 einige Fragen beantwortet, die die aktuelle Situation treffend wiedergeben. Wie sah die Bildungssituation vor 10 Jahren aus und was hat sich seitdem verändert? Die...

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Nuwakot nach dem Erdbeben. Wir geben die Hoffnung nie auf

Am 25. April 2015 bebte in Nepal die Erde. Am 12. Mai gab es ein schweres Nachbeben. Back to Life war schnellstmöglich vor Ort, um da Hilfe zu leisten, wo es am schlimmsten war. Nuwakot wurde damit zum neuen Projektgebiet und ist es bis heute. 90 Sekunden können ein Leben komplett verändern. Wie das der Menschen in Nuwakot, der am stärksten vom Erdbeben betroffenen Region in Nepal. Tausende Menschen starben, Millionen wurden von jetzt auf gleich obdachlos, alles war Chaos und ist es teilweise noch heute. Back to Life hat sich sofort engagiert und bis heute viel erreicht. (Anmerkung der...

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Regenzeit

Ein Naturphänomen mit zwei Gesichtern Der Begriff Monsun leitet sich vom arabischen Wort ‚Mausam‘ für Jahreszeit ab, was es auch in der Sprache bedeutet. Dieser Begriff wurde zuerst im Englischen in Britisch-Indien und in den Nachbarländern verwendet, um die großen saisonalen Winde zu bezeichnen, die starke Regenfälle in die Region bringen. Ein Segen für die Landwirtschaft Die über dreimonatige Monsunzeit in Nepal ist die zwischen Mitte Juni und Ende September liegende Hauptregenzeit des Jahres, die zugleich auch die Sommerzeit ist. Während des Monsuns regnet es fast jeden...

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Das 1500. Back to Life-Baby ist da!

Geboren am nepalesischen Muttertag 2020 in unserem Geburtshaus Nakharji. Von unserer Teamkollegin. EINE GANZ BESONDERE GEBURT | Das gesamte Back to Life-Team freut sich über diese Geburt ganz besonders und das nicht nur wegen der runden Zahl. Die glückliche Mutter Samrita Rokaya ist eine unserer 26 Hebammen in Mugu! Seit einem Jahr ist sie im Geburtshaus Jiuka stationiert. Da sie aber selbst aus Nakharji stammt, hat sie dort im Geburtshaus unter der Obhut ihrer Kolleginnen einen Sohn zur Welt gebracht. Es ist ihr zweites Kind, ihre kleine Tochter ist bereits 20 Monate alt. FÜR DIE FRAUEN...

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6x ZWILLINGE

Zwillingsgeburten sind immer etwas Besonderes. Für die Hebammen bedeutet das, eine engmaschige Geburtsvorsorge zu leisten, um etwaige Komplikationen früh genug zu erkennen und die Frauen durch eine sichere Geburt zu begleiten. Es war ein Schock für die 35-jährige Dudsila, als die Hebamme unseres Geburtshauses in Seri ihr mitteilte, dass sie Zwillinge erwarte. „Ich geriet in Panik! 5 Kinder habe ich bereits im Kuhstall auf die Welt bringen müssen. Wie ich eine Zwillingsgeburt überleben sollte, konnte ich mir nicht vorstellen. Aber die Hebammen haben mich bestens unterstützt – von den regelmäßigen...

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Leben retten – und das gleich doppelt!

Nirmala, unsere Hebamme im Geburtshaus von Gamtha, spricht eindringlich auf die werdende Mutter ein. „Sharmila, du bist zu schwach für diese anstrengende Zwillingsgeburt. Die Babys liegen nicht günstig, es könnte Komplikationen geben. Es ist für dich und auch für die Babys sicherer, wenn du dich nach Gamgadhi ins Krankenhaus bringen lässt. Macht euch unverzüglich auf den Weg!“ Es ist der 7. März und Sharmila, ihr Ehemann Ram und eine kleine Gruppe von Nachbarn ziehen los. Der Weg bis zur kleinen Regionshauptstadt ist weit und beschwerlich. Deshalb gehen auch mehrere Männer mit, falls Sharmila...

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Warum ein Geburtshaus in den Bergen lebenswichtig ist

Von Wolfgang Langenkamp, der das Jima-Geburtshaus in Mugu stiftete, und zwei Mal selbst die abenteuerliche und beschwerliche Reise nach Mugu antrat, bei Baubeginn und zur Einweihung. Weshalb ich dieses Geburtshaus stifte I Bereits 2011 begegnete ich der Hilfsorganisation Back to Life, die seit 2009 in Mugu aktiv ist, und interessierte mich sofort für ihre Projekte in Nepal. Die Beschreibung der Lebenssituation der 55.000 Einwohner in der Region Mugu erschütterte mich zutiefst. Mugu hatte damals kein Straßennetz, also auch keinen Zugang zur Außenwelt und die hochgelegenen Bergdörfer waren...

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Familienplanung ist keine Zauberei

Unsere Hebammen sprechen die Frauen auf das Thema Empfängnisverhütung an. Die Reaktionen sind fast immer dieselben: die Frauen können es erst nicht glauben, dass es in ihrer Hand liegt, ob sie schwanger werden möchten oder nicht. Die meisten Frauen der armen Landbevölkerung sind Analphabeten und haben keinen Zugang zu modernen Medien. Verhütungsmittel sind ihnen unbekannt. Unser Gesundheitsassistent führt in den Dörfern gemeinsam mit den Hebammen geschlechterübergreifende Aufklärungskampagnen zur Empfängnisverhütung durch. Damit sich wirklich etwas verändern kann, müssen auch die Männer...

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Damit sie größer und stärker werden – unsere Ernährungsberatung

Wichtig ist uns die ausgewogene Ernährung der Babys und Kleinkinder. Der Armut und der harten körperlichen Arbeit geschuldet, haben viele Mütter nicht genug Muttermilch für ihre Babys. Sie greifen dann auf Reis oder Weizen zurück und stampfen mit Wasser einen Brei daraus. Das führt schnell zu einer folgereichen Mangelernährung. Mit unserer Ernährungsberatung klären wir die Mütter auf und zeigen ihnen die Wertigkeiten der lokalen Getreidesorten und Hülsenfrüchte. Wir erklären ihnen, was der kleine Körper braucht, um gesund aufwachsen zu können. Es ist möglich, einen nahrhaften Babybrei...

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Nähe schafft Geborgenheit – unsere Baby-Massagekurse

Der Baby-Massage werden viele positive Eigenschaften zugeschrieben: In der kühlen Jahreszeit soll es wärmen, die Durchblutung wird angeregt, auch die Muskelbildung wird gefördert. Gleichzeitig dient es dem Aufbau von Nähe und verstärkt die Verbindung zwischen Mutter und Kind. Viele Mütter beobachten, dass die Babys danach besser schlafen. Die Mütter Nepals nutzen für die Baby-Massage Senföl aus eigener Herstellung. Bewährt gegen Krankheiten wie Arthritis oder Pilzinfektionen, regt es die Blutzirkulation an und spendet der Haut Feuchtigkeit. Der Senfanbau ist in den Bergen Mugus weit verbreitet...

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Richtig Waschen will gelernt sein – unser Baby-Badetraining

Back to Life unterstützt die Mütter durch verschiedene Schulungen, damit sie die Neugeborenen bestmöglich versorgen können. Dazu gehört auch das „Baby-Badetraining“, das von unseren Hebammen für die jungen Mütter entwickelt wurde. Es veranschaulicht ihnen, wie wichtig regelmäßige Hygiene von Beginn an für ein gesundes Aufwachsen ist. Sie lernen, welche Krankheiten sie durch Hygiene aktiv verhindern können wie Durchfall, Hautkrankheiten, Ohrenentzündungen. Regelmäßiges Baden der Babys wurde bisher schlichtweg vernachlässigt, aus Wassermangel, wegen der Kälte oder weil es nicht als wichtig empfunden...

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Abgeschnitten vom Rest der Welt – keine Rettung

Winter im Hochgebirge, 2014: Wegen der anhaltenden schlechten Wetterlage in Mugu zahlte eine junge Frau einen sehr hohen Preis.OHNE RAT UND HILFE DURCH DIE SCHWANGERSCHAFTJaukala stammt ursprünglich aus Shreekot, einem Dorf, das damals noch außerhalb unseres Projektgebietes in Mugu lag. Die junge Frau ist ein paar Monate zuvor in die kleine Distrikthauptstadt Gamghadi gekommen, um dort Arbeit zu finden. Da ihr Mann erblindet ist und nur selten eine Arbeit hat, verdient sie den Lebensunterhalt. Trotz fortschreitender Schwangerschaft arbeitete sie tagaus, tagein auf dem Markt und trug von morgens...

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Saruli – unbedingter Lebenswille

Ihre Corona-Odyssee von Indien zurück nach Nepal Wenn die Kinder in der Schule tanzen und singen, war die 11-jährige Saruli aus Mugu voller Freude dabei, wenn sie nicht gerade Holz sammeln oder das kleine Feld der Eltern vor den wilden Affen beschützen musste. Denn leider war sie oft mehr mit ihren Pflichten beschäftigt, als sie Zeit für die Schule aufbringen konnte – ein klassisches Mädchenproblem in den armen Bergregionen Nepals. Das Tanzen machte Saruli jedenfalls großen Spaß. So verkleidete sie sich zu Hause an einem Winterabend im Dezember 2011 mit dem Sari ihrer Mutter und tanzte....

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Der lange Weg ins Glück

HAND IN HAND FÜR EIN BESSERES LEBEN von Stella Deetjen 2019/2020 Die Schreie der verzweifelten Mutter zerrissen die Stille der eiskalten Winternacht in den Bergen Mugus. Im Nu liefen die Nachbarn zusammen und versammelten sich vor dem Haus der Karkis. Was war nur geschehen? Auch das kürzlich geborene Baby der Familie, ein kleiner Junge und der ganze Stolz seiner Eltern, schrie aus Leibeskräften bis er abrupt verstummte. Als der Vater zitternd vor die Tür trat, erfuhr das Dorf von dem tragischen Unglück, das sich gerade ereignet hatte. Gefährliche ArmutDie Familien in Mugu besitzen...

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Leben mit Nabelbruch – Dinesh wird gerettet

Der Großvater zog das Hemd von Dinesh hoch und begann vorsichtig zu tasten. Seine Finger glitten langsam über die Brust bis zum Bauch des kleinen Jungen. Als er schließlich die saubere Naht der erfolgreichen Operation entdeckte und begriff, dass seinem Enkel von nun an ein ganz normales Leben ermöglicht ist, begann er vor Freude und Erleichterung zu weinen. Dinesh vor der Behandlung setREVStartSize({c: 'rev_slider_6_5',rl:[1240,1024,778,480],el:[700,568,760,520],gw:[1000,1000,778,480],gh:[700,568,760,520],type:'hero',justify:'',layout:'fullwidth',mh:"0"});if...

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Das Schicksal entscheidet

von Stella Deetjen „Wir hatten eigentlich gar keine Hoffnung, dass er überlebt. Bei seiner Geburt war er so klein wie eine Maus. Und so dünn. Doch richtig schlimm wurde die Situation, als seine Mutter am 15. Tag nach der Niederkunft starb“, berichtet Jhupri Rawal, die Großmutter des Säuglings, unserem Team in Mugu. LEBEN UND TOD l Eindeutig ist er viel zu früh auf die Welt gekommen, wahrscheinlich um den 7. Monat. Um das Bergdorf herum gibt es (noch) kein Geburtshaus, wohin sich die werdende Mutter hätte wenden können. Sapura hat ihr Kind ohne Hilfe zur Welt gebracht, daran ist sie aber...

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Mangal Rokaya erfindet sich neu

Ein selbstbestimmtes Leben trotz Polio dank Einkommensförderung:Die Geschichte von Mangal Mangal Rokaya, ein heute 28-jähriger junger Mann aus der abgelegenen Bergregion Mugu in Nepal, hat eine bemerkenswerte Geschichte zu erzählen. Als Kleinkind erkrankte Mangal an Polio, eine Krankheit, die seine Familie erst Jahre später erkannte. Die Krankheit hinderte ihn jedoch nicht daran, die Schule zu besuchen. Bis zur 10. Klasse wurde er täglich von einem Familienmitglied auf dem Rücken getragen, bis der Weg zur höheren Sekundarschule zu weit wurde und er die Schule deshalb abbrechen musste. Da...

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Mit den Pflanzen wachsen die Chancen

Mit Gemüsegärten hilft Back to Life den Familien in unseren Projektdörfern einfach und effektiv dabei, ihr Einkommen aufzubessern und gleichzeitig ihre Ernährungssituation zu verbessern. Sobald die Eltern spürbar mehr Einkommen zur Verfügung haben, lassen sie auch den wichtigen regelmäßigen Schulbesuch ihrer Kinder zu. Unsere Maßnahmen zur Einkommensförderung dienen daher letztendlich dem Wohl der Kinder. Back to Life stellt den Familien das Material für die Gewächshäuser bereit. Die Abdeckung besteht aus Plastikplanen. Die Holzbalken für das Gerüst besorgen die Familien selbst. Dazu erhalten...

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Eine echte Wachstumsbranche: Die Gewächshäuser von Nuwakot

Die Ernte ist reif und die Besitzer des Gewächshauses, Kamal Tamang und seine Frau Khasmaya, können ihr Glück kaum fassen. Das Ergebnis ist beachtlich: Gleich die erste Ernte brachte 80 Kilo Tomaten ein. Noch acht weitere Ernten sind bis zum baldigen Monsun möglich. Danach müssen neue Samen ausgesät werden. In den kommenden 5 Monaten kann Kamal mit den Tomaten rund 20.000 Rupees (ca. 150 Euro) einnehmen. Eine Menge zusätzliches Geld für den armen Landarbeiter. „Wir planen nun auch Gurken, Kürbisse, Blumenkohl und andere Gemüsesorten anzupflanzen…“, sagt Khasmaya und rechnet vor, dass...

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Back to Life e.V.