Die Sonnenkraft schützt Mensch und Natur
Vor ein paar Wochen, noch vor dem Wintereinbruch in den Bergen Mugus, sind wir in das kleine Dorf Kimri zurückgekehrt. Ursprünglich war der Projektbesuch schon für das Frühjahr geplant, doch durch die Corona-Krise mussten wir unsere Pläne in den Herbst 2020 verschieben. Ein gutes Timing, denn nun waren auch die versprochenen Solarlichtanlagen produziert und konnten von unseren Mitarbeitern installiert werden.
Neues Lebensgefühl
Als sich unsere Kollegen nach zweitägigem Fußmarsch dem Dorf näherten, konnten sie die Steinhäuser Kimris bereits aus einiger Entfernung sehen, die Sonne schien und die bunten buddhistischen Gebetsfahnen flatterten im Wind vor einem blauen Himmel. Im Dorf angekommen, wurden sie herzlich von den Bewohnern begrüßt. Einer von ihnen, Nguk Lama, erzählte unserem Team: „Es erscheint uns immer noch wie ein Wunder, dass Back to Life uns in dieser Abgeschiedenheit in unserer größten Not zu Hilfe kam. Die Menschen in Kimri sind sehr froh, in ihren neuen Häusern zu leben. Früher musste sich die gesamte Familie, also alle Generationen, einen einzigen Raum teilen. Dort wurde gekocht und geschlafen. Jetzt haben wir mehr Platz. Es gibt verschiedene Räume und die Küche ist separat. Außerdem hat jedes Haus eine eigene Toilette, auch das ist neu. So sind die Dorfwege viel sauberer geworden.“
Licht für jedes Haus
Auch dieses Mal kamen unsere Mitarbeiter nicht mit leeren Händen: Im Gepäck hatten sie Solarlichtanlagen für die insgesamt 80 Haushalte der Gegend, für drei buddhistische Klöster und zwei Schulen. Bis zur letzten Schraube wurde jedes einzelne Teil über die hochgelegenen Bergpfade getragen. Während die Techniker die Solarlichtanlagen installierten, konnten unsere Mitarbeiter die Bewohner Kimris in der Nutzung der Anlagen schulen und erklären, wie sie die Geräte selbstständig warten können.
Schutz und Segen
„Früher brauchten wir offenes Feuer zum Kochen, zum Heizen und gegen die Dunkelheit zu Hause. Doch das Feuer ist unser größtes Trauma. Davor beschützt uns Back to Life“, sagte der Vorsitzende der Kreisverwaltung, Tsering Tashi Lama zufrieden. „Durch die rauchfreien Öfen in den Häusern können wir nicht nur effizienter kochen und heizen, sondern sind auch besser vor einer Brandgefahr geschützt. Die Solarlichter geben uns das erste Mal zu Hause richtiges Licht. Das ist etwas ganz anderes als der schwache und gefährliche Feuerschein, es macht unser Leben modern und sicher. Jetzt können wir sogar Aktivitäten nach Einbruch der Dunkelheit planen, es macht unseren Alltag einfacher und besser. Das Solarlicht ist ein Segen.“
Jeder hat einen Benefit
Die Solarlichter sind ein großer Fortschritt für die Gemeinde. Der Rauch eines offenen Feuers im geschlossenen Raum ist äußerst gesundheitsschädigend für die Menschen. Außerdem gefährdet die massive Abholzung den Baumbestand. Für die Schulkinder bedeutet die Umstellung auf Solarlicht ebenfalls eine erhebliche Verbesserung. Konnten sie oftmals im Dunkeln ihrer Familienhäuser nicht vernünftig lernen, sind sie nun nicht mehr an das Tageslicht gebunden, um ihre Hausaufgaben zu erledigen. Die Lebensqualität der Familien steigert sich und die Umwelt wird geschont.
Mehr als zwei Jahre nach dem verheerenden Brand im Dorf geht es den Bewohnern Kimris nun besser als je zuvor. Es ist uns gelungen, für diese Menschen ein großes Unglück in etwas Glücksverheißendes zu verwandeln.
Dikendra Dhakal und Achyut Paudel (Back to Life) kommen immer wieder gerne in das buddhistische Bergdorf
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Nie wieder gefährlich
Vor ein paar Wochen, noch vor dem Wintereinbruch in den Bergen Mugus, sind wir in das kleine Dorf Kimri zurückgekehrt. Ursprünglich war der Projektbesuch schon für das Frühjahr geplant, doch durch die Corona-Krise mussten wir unsere Pläne in den Herbst 2020 verschieben. Ein gutes Timing, denn nun waren auch die versprochenen Solarlichtanlagen produziert und konnten von unseren Mitarbeitern installiert werden.