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Schneller als gedacht

Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Paten von Back to Life,

Gerne überraschen wir Sie mit guten Nachrichten zum Vollmond im November.  
Dafür nehme ich Sie mit in den Osten Nepals – nach Sindhuli, das auf halber Strecke zwischen Kathmandu und Lukla liegt, dem Ausgangspunkt der meisten Mount Everest-Expeditionen. Der Distrikt erstreckt sich bis auf eine Höhe von 2.800 Metern und gehört zu den ärmsten Nepals.  

Im April dieses Jahres legten wir den Grundstein für ein Krankenhaus in Golanjor im Distrikt Sindhuli. Es wird die medizinische Versorgung von 18.000 Menschen in einer der ärmsten Regionen Nepals sicherstellen. Zählt man den Nachbardistrikt dazu, der kein eigenes Krankenhaus hat, steigt die Zahl der erreichten Menschen auf bis zu 36.500.  
 
In dieser Woche haben wir die laufenden Arbeiten der Großbaustelle gesichtet und großartige Neuigkeiten zu vermelden: Die Bauarbeiten sind weit fortgeschritten, wir liegen ein halbes Jahr vor dem Zeitplan (März 2026) und können bereits im Herbst 2025 eröffnen. Für die Menschen in Sindhuli erfüllt sich damit ihre Hoffnung auf medizinische Versorgung schneller als gedacht, jeden Tag sehen sie den Bau des Krankenhauses voranschreiten. Inzwischen sind wir bei der zweiten Etage angelangt.  

Dieser Etappenerfolg wurde möglich, weil unser erfahrenes Team dafür gesorgt hat, dass sämtliches Baumaterial bereits vor dem Einsetzen des Monsuns zur Baustelle transportiert und dort gelagert wurde. In der Regenzeit sind Straßen durch Regenmassen oder Erdrutsche oft tage- oder wochenlang unpassierbar und Lieferketten über Monate gestört.  

Für dieses Großprojekt kann Back to Life auf weitreichende Erfahrungen zurückgreifen. Insgesamt haben wir bereits 84 Gebäude in Nepal gebaut. Allein im Gesundheitssektor sind unsere Einrichtungen eine nicht mehr wegzudenkende Stärkung der Infrastruktur in den abgelegenen Gebieten des Himalaya. Seit 2009 betreiben wir erfolgreich 18 Geburtszentren in den abgelegenen Bergregionen im Westen Nepals (mit bisher 3.700 Geburten). Anfang des Jahres übergab Back to Life ein vollausgestattetes Mutter-Kind-Krankenhaus mit Frühgeborenen-Station an die Stadt Birendranagar und richtete im Provinzkrankenhaus von Karnali in Surkhet eine kardiologische Abteilung ein. Diese Einrichtungen bezeugen jeden Tag eine wirkungsvolle Entwicklungszusammenarbeit vor Ort. 
 
Wie bei jedem Bauprojekt von Back to Life kaufen wir kein Land, es wird von der Gemeinde selbst zur Verfügung gestellt. Vom ersten Spatenstich an binden wir die Einwohner mit ein, tatkräftig auf der Baustelle mitzuwirken. Viele freiwillige Hände beschleunigen die Arbeitsprozesse. Neben Bauarbeitern finden vor allem die Handwerker der umliegenden Dörfer gute Arbeitsbedingungen und fairen Lohn auf unseren Baustellen. Wir achten auf die Sicherheit unserer Arbeiter und statten sie mit der notwendigen Arbeitskleidung, Schutzhelmen, Handschuhen und festem Schuhwerk aus. Jeder freut sich, einmal sagen zu können: „Unser Krankenhaus habe ich mitgebaut!“ 

Nach Fertigstellung des Baus im nächsten Jahr wird das medizinisch-technische Equipment der Fachabteilungen installiert und das Krankenhaus voll funktionsfähig von uns eingerichtet.

Danach übergeben wir es der Gemeinde Golanjor für die Inbetriebnahme. Um die Mittel für den weiteren eigenständigen Betrieb des Krankenhauses garantieren zu können, bündelt Nepal seine Kräfte. Der Unterhalt wird gemeinsam von Bundes-, Provinz- und Gemeindeebene finanziert.  

Ein 20-köpfiges medizinisches Team aller Fachrichtungen wird in dem 42 Räume umfassenden, erdbebensicher gebauten Krankenhauskomplex einen umfassenden medizinischen Service von der Diagnostik bis zur Operation bieten.  
Das neue Krankenhaus wird nicht nur Leben retten, sondern die dringend benötigte medizinische Versorgung in dieser Region gewährleisten und die Mutter-Kind-Sterblichkeit nachhaltig senken. Gleichzeitig wird es Ausgangspunkt für die wichtige Gesundheitsvorsorge der ländlichen Bevölkerung durch Aufklärung über Hygiene, Trinkwasser, Mutter-Kind-Gesundheit, Mangelernährung sowie das frühzeitige Erkennen und die Vermeidung von Krankheiten.

Nach der Inbetriebnahme konzentriert sich unsere regelmäßige Unterstützung auf die Finanzierung gezielter Gesundheitsprogramme für die ländliche Bevölkerung. Da Nepal jedoch häufig von Naturkatastrophen wie Erdbeben und Epidemien heimgesucht wird, die das fragile Gesundheitssystem überfordern, bleiben wir auch darüber hinaus ein verlässlicher Partner: Sei es bei der Katastrophenhilfe oder wenn wichtiges medizinisches Equipment ersetzt werden muss. Für die Langlebigkeit unserer Infrastrukturprojekte sorgt unsere gemeinnützige Stiftung. 

Bitte helfen Sie mit, das Krankenhaus in Golanjor langfristig zu sichern. Damit schenken Sie 36.500 Menschen die Chance zu dauerhafter medizinischer Hilfe, ein wertvolles und lebensveränderndes Geschenk.

Alles Liebe und Gute,  
namaste,

Ihre/Eure Tara Stella Deetjen

Back to Life e.V.