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Für Mensch und Natur

Die Menschen im ländlichen Mugu sind vorwiegend Kleinbauern, die extensive Landwirtschaft (im Verhältnis zur Fläche geringer Kapital- und Arbeitseinsatz) betreiben. Die Böden in Mugu sind nicht sehr fruchtbar, die Ernten der Bauern nicht besonders ertragreich. Die Menschen dort sind gleichzeitig Produzenten und Konsumenten von den Nutzpflanzen, die sie anbauen, aber die Ernten reichen meist nicht aus, um die Familien ausreichend zu ernähren.

OBSTBÄUME ALS ZUKÜNFTIGE EINKOMMENSQUELLE I 2019 haben wir die Bauern unserer Projektdörfer Jiuka, Hyanglu und Nakharji zu ihrer Situation befragt und wie man ihnen dabei helfen kann, sicher auf eigenen Beinen zu stehen. Sie sprachen an, dass sie gerne Obstbäume pflanzen würden, weil sie von dem verkauften Obst auf den Märkten ein gutes Einkommen erzielen könnten. Daraufhin kontaktierten wir die Landwirtschaftsbehörde, um herauszufinden, welche Obstsorten für das Berggebiet am besten geeignet wären. Dort sagte man uns, dass in der Höhe von Jiuka Apfelbäume gut wachsen könnten. In den etwas niedriger liegenden Dörfern Khatyad und Nakharji dagegen würden eher Zitronen gute Erträge liefern.

MIT EINEM EXPERTEN AN DER SEITE | Für die Umsetzung des Projektes haben wir einen Experten für Landwirtschaft beauftragt, der seit dem Frühjahr die Kleinbauern in Mugu mit seinem Wissen dabei unterstützt, die Bäume zu pflanzen und zu pflegen. Insgesamt haben bereits 97 Kleinbauern von unserem Pilotprojekt profitieren können. 40 Familien pflanzten in Jiuka 1680 Apfelbäume, die restlichen 57 aus Hyanglu und Nakharji pflanzten jeweils 650 und 550 Zitronenbäume.

ZWEI GEWINNER – DAS ÖKOSYSTEM UND DER MENSCH

Wir unterstützen die Idee der Kleinbauern gerne, in den Regionen Mugus Obstbäume zu pflanzen. Denn die Bäume sind nicht nur eine gute Einnahmequelle, sondern sie unterstützen auch das Ökosystem, indem sie zum Beispiel zur Befestigung des Bodens beitragen, um die Gefahr von Erdrutschen zu verringern. Durch den Anbau von Obstbäumen leisten wir einen Beitrag zum Klimaschutz, da die Bäume schon bald dabei helfen werden, vorhandenes Kohlenstoffdioxid zu binden. Auf diese Weise greifen unsere Maßnahmen perfekt ineinander und helfen Mensch und Natur. Gerne möchten wir dieses Projekt auf weitere Dörfer Mugus ausweiten.

Die Bauern sind sehr glücklich über diese potenzielle neue Einkommensquelle, zwei von ihnen haben unserem Team jeweils ein kurzes Interview gegeben:

Raj Bahadur Budha lebt mit seiner 8-köpfigen Familie im Dorf Hyanglu. Er hat drei Kinder, 1 Tochter und 2 Söhne. Zwei von ihnen gehen zur Schule. Landwirtschaft und Tierhaltung sind die Haupteinnahmequelle der Familie. Raj hat 25 Zitronenpflanzen auf seinem Feld gepflanzt, finanziert und technisch unterstützt von Back to Life.

1. Wie verlief das Pflanzen der Bäume und sehen Sie schon irgendeinen Fortschritt?

„Zuerst haben wir Gruben mit einer Tiefe von 1 Meter ausgehoben. Dann legten wir einige Blätter der Asuro-Pflanze und dann 3 Schichten Erde und Kompostdung hinein. Schließlich haben wir die Zitronensetzlinge gepflanzt. Jetzt wachsen diese Pflanzen gut, sie sind jetzt schon 15-25 cm groß. Ich passe gut auf sie auf.“

2. Wie oft kommunizieren Sie mit unserem landwirtschaftlichen Experten?

„Er besucht die Farm regelmäßig und beobachtet den Fortschritt genau. Ich bin immer mit ihm in Kontakt und frage nach Hilfe, wenn ich Schwierigkeiten mit den Pflanzen habe.“

3. Welche andere Pflanzen haben Sie auf Ihrem Land angebaut?

„Ich baue Hirse und Kartoffeln an. Ich habe 2 Granatapfelbäume und 4 Orangenbäume gezüchtet. Wir essen die Früchte zu Hause.“

4. Wann können die ersten Zitronen geerntet werden?

„Wie mir der Landwirtschaftsexperte des Projekts beigebracht hat, gibt eine gesunde Zitronenpflanze ab dem 3. Jahr Früchte. Ich freue mich sehr über die Unterstützung von Back to Life und glaube an eine gute Zukunft für unseren Anbau. Es ist eine gute Praxis für die Menschen in abgelegenen Gebieten, danke.“

Sipu Rokaya lebt mit seiner 10-köpfigen Familie im Dorf Jiuka. Er hat 6 Töchter und 2 Söhne. Die älteste Tochter ist bereits verheiratet. Seine 7 Kinder lernen in der Schule. Die Landwirtschaft ist die Haupteinnahmequelle für die Familie. Er hat 110 Apfelpflanzen auf seinem Feld gepflanzt.

1. Wann werden Sie die Möglichkeit haben, die ersten Äpfel zu ernten?

„Ich habe einige Erfahrungen im Apfelanbau, hatte bereits einige Pflanzen auf meinem Land. Ich hoffe, dass die Früchte ab dem dritten Jahr geerntet werden können.“

2. Vor welchen Schwierigkeiten stehen Sie beim Anbau dieser Pflanzen?

„Früher hatte ich Probleme beim Anbau. Aber die praktische Unterstützung durch den Experten von Back to Life hat diesmal alles vereinfacht. Ich habe dabei auch viel über Pflanzenschutz und natürliche Düngung gelernt.“

3. Gibt es in ihrer Gegend einen Markt, auf dem Sie die Äpfel verkaufen können?

„In der Vergangenheit war es schwierig, die Früchte auf den Märkten zu verkaufen. In diesen Tagen können wir nach anderthalb Stunden Fußmarsch die Straße erreichen. Das macht alles einfacher.“

Back to Life e.V.