Back to Life kauft und besitzt keine Grundstücke in Nepal. Es geht uns um die Hilfe zur Selbsthilfe. Wir verlangen von den Dörfern Eigeninitiative: Der Baugrund für ein Geburtshaus oder eine Schule muss von der jeweiligen Dorfgemeinschaft zur Verfügung gestellt werden. Ein örtliches Komitee aus Frauen und Männern wird gegründet, das in alle Planungen und Arbeiten fest eingebunden ist. Die Dorfgemeinschaft beteiligt sich aktiv am Bau, zum Beispiel bei der Aushebung des Fundaments, der Herbeischaffung von Steinen und Holz. Jede Familie entsendet eine Person auf die Baustelle. Das stärkt die Eigenverantwortung.
In den ländlichen und abgelegenen Gebieten Nepals ist die Gesundheits- und Bildungsstruktur nur unzulänglich vorhanden. Je weiter man in die Berge kommt, umso dünner wird die Infrastruktur. Wir stärken die Bevölkerung dauerhaft dort, wo sie es am dringendsten brauchen. Wo mehrere Dörfer zusammenkommen und viele Haushalte erreichbar sind, errichten wir Geburtshäuser, Schulen oder schaffen den Zugang zu Wasser. Unser Bauingenieur vor Ort zeichnet die Pläne, wir errechnen die Kosten und beantragen eine behördliche Baugenehmigung.
Erdbebensichere Häuser in den Bergen Nepals zu bauen, ist eine immense Herausforderung. Es ist pure Handarbeit. Straßen gibt es nur wenige in den Randgebieten Mugus. Unsere Geburtshäuser und Schulen liegen oft sehr entfernt, tief in den Bergen. Sämtliches Baumaterial muss erst aus Steinbrüchen oder Flüssen und Wäldern gewonnen und über schmale Bergpfade mühsam zur Baustelle getragen werden. Dort werden die Felsbrocken passend für das Mauerwerk per Hand gemeißelt. Stein für Stein. In Ermangelung von Strom können keine Maschinen eingesetzt werden. Für die versierten Bauarbeiter ist die monatelange Arbeit in der Abgeschiedenheit des Hochgebirges hart, da sie nicht alle aus den Bergen stammen. Die Inneneinrichtung der Räume wird in den Dörfern vor Ort geschreinert, das medizinisch notwendige Equipment wird aus dem Tiefland in die Berge gebracht. Selbstverständlich sorgen wir bei jedem Bau, sei es eine Schule oder ein Geburtshaus, für den Zugang zu sauberem Wasser, für adäquate sanitäre Anlagen und Solarstrom.
Die Bauzeit beträgt meist um ein Jahr und ist stark Wetter- und Witterungsabhängig. Sowohl im Monsun als auch im Winter kommen die Arbeiten oft zum Halt, weil dauerhafter Regen oder starker Schneefall den Baubetrieb unmöglich machen. Die gravierenden Einschränkungen durch den Corona-Lockdown haben unsere Bauvorhaben im Jahr 2020 zwar erschwert, aber nicht zum Halt gebracht. Gerade die Baustellen in den hohen Bergen fordern während der Pandemie mehr Kraft und Organisationstalent. Ist der Bau jedoch vollendet, freut sich die gesamte Dorfgemeinschaft über den gemeinsamen Erfolg.
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Back to Life e.V.
61348 Bad Homburg