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Mit Beharrlichkeit zum Erfolg

Die schwierige Beschaffung der Schutzkleidung für unsere 26 Hebammen in Mugu

Als die Corona-Infektionen in Nepal anstiegen und der Lockdown immer wieder verlängert wurde, war dem Back to Life Team sofort klar, dass wir reagieren und weitere Vorräte in die Berge bringen müssen. Ausreichend Schutzkleidung für die 13 Geburtshäuser Mugus stand ganz oben auf der Liste und damit begann eine wahre Odyssee.


Woher nehmen und wie transportieren?

Schutzanzüge, Handschuhe, Masken, Schuhüberzieher, Desinfektionsmittel – als am 3. Mai 15 Corona-Infektionen in Nepalgunj bestätigt wurden, waren wir alarmiert, denn Nepalgunj ist das Tor in die Region Mugu für alle, die aus Indien kommen. Wir nahmen sofort Kontakt zu allen Unternehmen auf, von denen wir uns Schutzkleidung erhofften. Ohne Erfolg. Weder in Kathmandu noch sonstwo wurden wir fündig. Es gingen keine Flüge, es gab kein Transportwesen, das Land stand still. Dann hörten wir das Gerücht, dass ein Anbieter einen Cargo-Flug aus China erwarten würde. Aber wer? Und wo? Egal wie, wir fanden es heraus und buchten sofort entsprechende Sets an Schutzkleidung für unsere Hebammen und Mitarbeiter in den Geburtshäusern.


Die Schutzkleidung ist da und jetzt?

Anfang Juni kamen die Sets aus China per Luftfracht. Uns fielen Steine vom Herzen und trotzdem war noch nicht klar, wie wir die Sachen bis nach Mugu bringen sollten. Schließlich herrschte Lockdown. Zwar genehmigte die Regierung nach anstrengendem Prozedere den Transport der elementar wichtigen Ausrüstung, aber ein Transporteur war nicht zu finden. Alle hatten zu. Schließlich trieben wir aber doch einen Transportunternehmer auf, der unsere Sachen nach Mugu brachte, weil er unseren Einsatz für die abgeschiedene Bergregion schätzt. Tage um Tage vergingen, bis der Transport endlich ankam. Der Fahrer und seine Begleitung mussten wegen des Monsuns immer wieder den Schlamm von der Straße schippen, das Geröll wegräumen und den LKW reparieren, da kein Mechaniker auffindbar war und und und. Endlich in Mugu angekommen, gingen die Probleme weiter.


Kein Weg ist zu weit

Der Lockdown in Nepal sorgte dafür, dass die Menschen – und damit auch die Träger – nicht von Dorf zu Dorf gehen durften und trotz Regierungserlaubnis für uns auch nicht wollten. Den größten Teil der Güter trug das Back to Life-Team tagelang selbst bis in die Geburtshäuser, teils wurden einige wenige Träger gefunden. Irgendwann war alles da und wir waren sehr erleichtert.


Die schwierige Beschaffung der Schutzkleidung für unsere 26 Hebammen in Mugu

Für unsere Mitarbeiter in Nepal, insbesondere die im Gesundheitswesen tätig sind, hat Back to Life eine Corona-Krankenversicherung zu ihrem Schutz abgeschlossen. Diese kommt zum Tragen, falls sie unter Corona-Verdacht stehen oder daran erkranken. Sie deckt alle Kosten vom Transport aus den Bergen bis zur medizinischen Versorgung ab, sogar den Lohnausfall. Darauf warten die staatlichen Krankenpfleger, Ärzte und das Klinikpersonal in Nepal bisher vergebens.

Back to Life e.V.